Dritte Säule in Gefahr - Aufruf an die Politik!

Die IST-Situation der privaten Altersvorsorge (3. Säule) ist unerträglich. Besonders in Kombination mit der hohen Inflation sind Konsument*innen und Politik gefordert. fynup kämpft mit dem Verbraucherschutzverein (VSV) für Verbesserung.

Gemeinsam Altersarmut verhindern

VSV und fynup für Stärkung der 3. Säule
Gemeinsames Ziel: Stärkung der 3. Säule
  1. VSV und fynup: Gemeinsame Aktionen und Ziele
  2. Unerträgliche IST-Situation: 50 % Rendite-Verlust durch Kosten
  3. Die Ursache: Undurchsichtige Provisions-Kaskade
  4. Die Lösung: Transparenz und Digitalisierte Honorar-Beratung
  5. Forderungen an die Politik

Gemeinsame Aktionen mit dem VSV

In Kooperation mit dem Verbraucherschutz-Verein (VSV) setzen wir uns seit Jahren für eine Verbesserung der privaten Altersvorsorge ein:

  • Anlässlich des Weltspartages und der hohen Inflation hat der Verbraucherschutz-Verein in Kooperation mit fynup am 18. Oktober 2022 hochrangige Vertreter aus Politik und Medien zur Situation der 3. Säule informiert.
  • Im Anschluss haben wir mit den Konsumentensprecher*innen fast aller Parteien im NR die aktuelle Situation und unsere Lösungsvorschläge besprochen.
  • Im Zuge einer Pressekonferenz am 31.08.2023 zum Thema Kreditzinsen konnten wir renommierte Medien über die unerträgliche IST-Situation bei der Geldanlage und unsere Lösungsvorschläge informieren, da in der Finanz-Beratung ein Provisions-Verbot und der Übergang zur Honorar-Beratung gefordert wird.

Unerträgliche IST-Situation bei Geldanlage

fynup 50 Prozent Renditeverlust
fynup
50 % der Gewinne bleibt bei der Finanz-Industrie hängen

fynup hat in einer großen Kosten-Studie über 50.000 Vorsorge-Kombinationen analysiert und festgestellt, dass 50 % der am Markt erwirtschafteten Rendite bei der Finanz-Industrie hängen bleiben und nur 50 % bei Konsument*innen ankommen.

Ursache: Undurchsichtige Provisions-Kaskade

Jetzt wird es etwas kompliziert – und genau das ist das Problem: Die Provisions-Kaskade auf zwei Ebenen ist nicht einfach zu durchschauen. Denn aus typischen Vorsorge-Produkten werden zweimal Provisionen bezahlt:

  1. Provisions-Ebene: Fonds-Kosten (Kick-Backs) an Banken und Versicherungen
  2. Provisions-Ebene: Produkt-Kosten (Provision) an Berater


Konsument*innen wissen in der Regel, dass Berater bzw. Beratungs-Unternehmen, wie Banken und Versicherungen, von Finanzprodukten Provisionen erhalten. Jedoch sind die Höhe und deren Auswirkungen niemandem bewusst. Und so gut wie niemand weiß von Provisionszahlungen (Kick-Backs) der ersten Ebene (Fonds an Produkt) oder kennt gar deren Auswirkungen. Es ist aber entscheidend mit allen Kosten zu rechnen um das Beste zu finden, deshalb rechnen wir All-in.

Konsument*innen erhalten zwar vor dem Abschluss Angebote, Antragsunterlagen und Bedingungen. Diese Unterlagen sind aber meist an die 100 Seiten lang, wodurch diese Informationsflut von den wenigsten verarbeitet, geschweige denn richtig interpretiert werden kann. Es ist fast unmöglich die wesentlichen Abschnitte zu finden, hat man sie gefunden muss man sie auch noch verstehen und richtig interpretieren.


„Ich habe in den 30 Jahren meiner beruflichen Tätigkeit keinen einzigen Menschen gefunden, der das gesamte Ausmaß des Kosten-Abriebs überblickt hat. Diese Erkenntnis war übrigens der Auslöser für die Gründung von fynup.“ — CEO Wolfgang Staudinger


Heute können die Vergleichs- und Vorsorge-Rechner von fynup auf Knopfdruck die Auswirkungen von unzähligen Seiten AGBs und Verträgen grafisch verständlich darstellen – es wird quasi das Kleingedruckte ausgerechnet.

Ein Bild sagt mehr als 100 Seiten

CHART
  • Laufzeit 30 Jahre
  • Einzahlung € 150,00 monatlich
  • Keine Einmalzahlung
  • 6,00% angenommene Ø Marktrendite

Die Gewinn-Verlust-Grafik macht die Auswirkungen der Kosten deutlich:

  1. Nach Abzug aller Kosten kommen von 6 % Marktrendite nur 2,75 % bei Konsument*innen an (Anzeige wenn Cursor rechts am Laufzeit-Ende). Damit gehen über 50 % der Rendite durch Kosten verloren.
  2. Die Verrechnung der Abschlusskosten von der Summe aller geplanten Prämien in den ersten 5 Jahren (Zillmerung) verursacht enorme Anfangs-Verluste: Im 5. Jahr ein Verlust von über 4.000 Euro. Das entspricht 45 % der bisherigen Prämien von 9.000 Euro (Tipp: Bewege den Cursor auf das 5. Jahr).
  3. Der Verlust-Zeitraum beträgt 14 Jahre, erst nach 15 Jahren ist ein Gewinn zu erwarten - bei 6 % Marktrendite-Annahme! Mit Berücksichtigung von 2 % Inflation erreicht man erst nach 24 Jahren einen realen Gewinn.


Hier kannst du die konkrete Berechnung ansehen, inkl. Vergleich zu unserem Vorschlag. Der Produktanbieter wird für seine Fondspolizzen regelmäßig ausgezeichnet, die Kosten liegen im Durchschnitt (siehe Studie), die Fonds sind bekannt und wurden häufig verkauft.


Je geringer die Rendite-Erwartung und je früher Teilentnahmen getätigt werden, desto negativer wirken sich gezillmerte Abschlusskosten aus. Weitere Informationen dazu:

Laufende Provision besser, aber auch zu teuer

CHART
  • Laufzeit 30 Jahre
  • Einzahlung € 150,00 monatlich
  • Keine Einmalzahlung

Diese Grafik zeigt dieselben Fonds in Fonds-Polizzen mit unterschiedlichen Kosten-Strukturen:

  • Gelb: Ungezillmerten Abschlusskosten (Kosten über die Laufzeit verteilt)
  • Rot: Gezillmerte Abschlusskosten (Erklärung siehe Grafik oben)

Bei Vorsorgen mit laufender Kostenverteilung (ungezillmert - gelb) entsteht zu Beginn kein großer Verlust, da aber in der Regel die laufenden Kosten (Provisionen) höher sind (wie in diesem Fall) nähern sich die beiden Linien mit zunehmender Laufzeit an.


Hier kannst du die konkrete Berechnung der gelben Linie ansehen, inkl. Vergleich zu unserem Vorschlag. Die Fondspolizze stammt vom selben Anbieter wie oben mit denselben Fonds mit durchschnittlichen Kosten (siehe Studie).

Auch beim Fonds-Sparen im Bankdepot 50% Rendite-Verlust

CHART
  • Laufzeit 30 Jahre
  • Einzahlung € 150,00 monatlich
  • Keine Einmalzahlung

Beim Fondssparen im Bank-Depot beträgt der Rendite-Verlust ebenso über 50 %:

  • Gelb: Online-Broker ohne Beratung und Betreuung
  • Rot: Bank-Depot mit Provision für Beratung und Betreuung


Hier kannst du die konkrete Berechnung der gelben Linie ansehen, inkl. Vergleich zu unserem Vorschlag. Die Depots stammen vom selben Anbieter mit denselben Fonds mit durchschnittlichen Kosten (siehe Studie).


Die Depot-Gebühren haben geringe Auswirkungen auf den Rendite-Verlust, wie dieser Vergleich zeigt. Für den Rendite-Verlust sind zum einen Fonds-Kosten verantwortlich, aus denen bis zu 50% als Provisionen (Kick-Backs) an Banken fließen und zum anderen verursacht die Steuer (27,5 % KESt) in diesem Beispiel einen Rendite-Verlust von ca. 1 %.


„fynup existiert, da die Gesetzgebung in AT im Vergleich zu Nachbarländern im Mittelalter stecken geblieben ist, es gibt kaum steuerliche Anreize für Kapitalinvestments, wenig Transparenz und keine Digitalisierung.“ — Chuck auf Trustpilot am 08.04.2021 (Bewertung eines Österreichers nach seiner Rückkehr von einem 10 Jährigen Auslandsaufenthalt in England)

Zwei Probleme mit Provisionen

  1. Bei Lebensversicherungen werden überwiegend in den ersten 5 Jahren bis zu 50 % der Prämie für Abschlusskosten abgezogen. Derart hohe Provisionen verursachen Interessens-Konflikte in der Finanzberatung.
  2. Provisionen sind über die gesamte Vertragslaufzeit fixiert und können von Konsument*innen auch dann nicht gekündigt werden, wenn eine unzureichende oder keine Betreuung erbracht wird.

Die Lösung: Digitalisierte Honorar-Beratung

fynup 50 Prozent Renditeverlust 22 2  1
fynup
Kosten-Reduktion auf 3 Ebenen möglich

Werden die Kosten auf allen 3 Ebenen optimiert, kann der Rendite-Verlust auf bis zu 10% reduziert werden.

  1. Fonds-Kosten ohne Provision: ETFs, Indexfonds und aktiv gemanagte Clean-Shares sind provisionsfrei oder von gemanagten Retail-Fondsklassen werden die Provisionen (Kick-Backs) an Konsument*innen weitergegeben.
  2. Produkt-Kosten ohne Provision: Neben der Provision ist natürlich auch auf die Gesamt-Kosten des Produktes und auf weitere Eigenschaften, wie die Flexibilität oder die Fondsauswahl zu achten. Anstatt der Provision verrechnen Berater ein transparentes Honorar, damit bekommt die Beratung einen Preis.
  3. Steuern: Bei Vorsorgen ab 15 Jahren wirkt sich der Steuervorteil von Fondspolizzen gegenüber Wertpapierdepots sehr positiv aus. Die Gewinne sind steuerfrei (statt 27,5 % KESt), es sind lediglich 4 % Versicherungssteuer auf die Prämien zu leisten.

Provisionsfrei zum doppelten Gewinn

CHART
  • Laufzeit 30 Jahre
  • Einzahlung € 150,00 monatlich
  • Keine Einmalzahlung

2 % weniger Kosten verdoppeln den Gewinn:

Forderungen an die Politik

Mit derart hohen und intransparenten Kosten (Provisionen) kann die volkswirtschaftlich so wichtige Stärkung der 3. Säule nicht gelingen. Transparenz und Finanz-Bildung für Konsument*innen muss gefördert werden, damit der Wandel vom Verkäufer-Markt in einen Käufer-Markt gelingen kann.



"Erfahrungen zeigen deutlich, dass Konsument*innen rasch bereit sind, Finanz-Wissen anzueignen, sobald Beratung einen Preis hat" - fynup CEO Wolfgang Staudinger


Da ein Provisions-Verbot für Geldanlage-Produkte noch lange diskutiert wird, beschränken wir uns auf Forderungen, die auf nationaler Ebene mit gutem Willen in wenigen Monaten umsetzbar sind:


  • Transparente Information über Höhe und Auswirkung aller Kosten. Die Kosteninformationen laut LV-InfoV und die Basis-Informationsblätter bringen Höhe und Auswirkung der Kosten nicht auf den Punkt, Konsument*innen können die Informationen auf Zig-Seiten nicht nachvollziehen. Ziel ist es die Informationsflut einzudämmen, da eine Reduktion auf nationaler Ebene aber nicht möglich scheint, fordern wir zuerst die Einführung einer Zusatz-Information über die Höhe und Auswirkung der Kosten auf Basis dieser Vorlage.


  • Barrierefreier Zugang zu allen Kosten-Informationen. Derzeit erhalten nicht einmal Berater*innen Informationen über aktuell verkaufte Produkte, wenn keine Kooperation besteht, wodurch der gesetzliche Auftrag freier Berater (Best advice) gar nicht erfüllt werden kann. Versicherungen sollen alle relevanten Informationen (verständlich und vollständig) zu ALLEN Versicherungs-Anlageprodukte online zur Verfügung stellen müssen.


  • Steuerliche Gleichstellung der Honorar-Beratung mit Provisions-Beratung. Provisionen unterliegen keiner UST, Honorar zum Großteil schon. Diese Ungleichbehandlung sollte im Sinne der Gleichstellung bereinigt werden, Finanzberatung auf Honorar-Basis generell von der UST befreit werden.

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Informationen in diesem Artikel sind allgemein und nicht als Beratung oder Empfehlung zu verstehen. Trotz größter Sorgfalt können wir keine Gewähr für die Eignung, Richtigkeit, Vollständigkeit, Aktualität und Verfügbarkeit der unverbindlich zur Verfügung gestellten Informationen übernehmen. Eine Haftung der fynup GmbH ist daher in jedem Fall ausgeschlossen. Performanceergebnisse der Vergangenheit, Berechnungen und Aussagen über Gewinn und Rendite basieren auf Annahmen und lassen keine Rückschlüsse auf die künftige Wertentwicklung zu. Jede Veranlagung bringt hohe Verlustrisiken – bis hin zum Totalverlust - mit sich. Es gelten alle Haftungsbegrenzungen der Funktionsbeschreibung.

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