Was sind Clean-Shares und sind sie besser als ETFs?
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Was sind Clean-Shares?
Bekannt ist, dass Fonds in unterschiedlichen Währungen oder Ertrags-Verwendungen (ausschüttend oder thesaurierend) angeboten werden. Wenig bekannt ist hingegen, dass ein und derselbe Fonds mit unterschiedlichen Kosten verkauft wird.
Jene Fonds-Tranchen, die keine Provision (Kick-backs) an Dritte zahlen und damit wesentlich günstiger sind, nennt man aufgrund der sauberen Kosten-Trennung "Clean-Share-Tranchen" oder kurz "Clean-Shares".
„Mit Clean-Shares wird sozusagen das provisionsfreie System der ETFs und Indexfonds auf aktiv gemanagte Fonds übertragen.“
Bisher waren Clean-Shares nur für Großanleger erhältlich
In der Regel können Kleinanleger nur Retail-Tranchen (Publikums-Tranchen) kaufen. Wie der Name schon verrät, haben sie ein besonderes Merkmal: die Vertriebskosten. Ein beträchtlicher Teil der von dir bezahlten Fondskosten fließt als Provision (Kick-backs) an die Depot-Bank oder die Versicherung und von dort häufig weiter an Berater*innen.
Großanleger können schon lange günstige, provisionsfreie Clean-Share-Tranchen kaufen, daher werden Clean-Shares auch häufig als institutionelle Tranchen bezeichnet.
Clean-Shares sind nun auch in Nettopolizzen ab Sparplänen ab 50 Euro und Einmalinvestitionen ab 10.000 Euro erhältlich. Clean-Shares bilden mit Nettopolizzen und ETFs die 3 Musketiere der Geldanlage.
Die enorme Auswirkung unterschiedlicher Kosten
- Laufzeit 15 Jahre
- Keine lfd. Zahlung
- € 100.000,00 Einmalzahlung
Dieser Vergleich zeigt denselben Fonds (gleiches Management, gleiche Aktien, daher gleiches Risiko) in unterschiedlichen Tranchen mit unterschiedlichen Kosten für Provisionen:
- Blau: Clean-Share-Tranche (LU1883855246): Hier werden keine Provisionen gezahlt, geringe Kosten erhöhen deinen Nettogewinn von Jahr zu Jahr zunehmend.
- Rot: Retail-Tranche (LU1883854199): Hier werden Provisionen (Kick-backs) an Banken und Versicherungen gezahlt, wodurch die Kosten deutlich höher sind. Höhere Kosten reduzieren deinen Nettogewinn von Jahr zu Jahr zunehmend.
Achte daher immer genau darauf, zu welchem Preis du einen Fonds kaufst und ob es diesen auch in einer günstigen Clean-Share-Tranche gibt!
Clean-Shares sind oft besser als ETFs: Ein Vergleich
- Laufzeit 15 Jahre
- Keine lfd. Zahlung
- € 100.000,00 Einmalzahlung
In der Grafik links oben siehst du die Markt-Rendite, das ist die Rendite VOR Abzug aller Kosten. Die blaue und rote Linie zeigen die Rendite NACH Abzug aller Kosten:
- Blau: Amundi Fds.Pioneer U.S.Fu.Gr.I2 EUR (LU1883855246), Clean-Share-Klasse: Der Fonds erzielte deutlich höhere Renditen an den Märkten als vergleichbare Indexfonds/ETFs. Da die Kosten mit rd. 0,8 % nur geringfügig höher sind als ETFs, kommt dieser Renditevorteil auch bei Konsument:innen an.
- Rot: Vanguard U.S. 500 Stock Index Fund EUR (IE0032126645), Indexfonds/ETF
Fazit: Trotz höherer Kosten des aktiv gemanagten Fonds, waren in diesem Zeitraum die Renditen nach Abzug aller Kosten höher.
Konkrete Fonds-Portfolios im Vergleich
- Laufzeit 10 Jahre
- Keine lfd. Zahlung
- € 100.000,00 Einmalzahlung
Du siehst hier konkrete historische Ergebnisse von 2 Fonds-Portfolios, die wir in der Nettopolizze der Standard Life vorschlagen:
- Blau das Fonds-Portfolio Ausgewogen: 50 % Indexfonds (ETFs), 50 % Clean-Shares
- Rot das Fonds-Portfolio Fokus passiv: 100 % Indexfonds (ETFs)
Was bedeutet das für dich konkret?
- Sowohl als auch, statt entweder oder: Eine feine Mischung aus je 50 % aktiven Clean-Shares und passiven ETFs/Indexfonds macht das Portfolio stabiler und Clean Shares - bei guter Fondsauswahl - potentiell ertragreicher.
- Es spricht nichts dagegen, zum Start mit 100 % ETFs zu beginnen. Wichtig ist jedoch, dass du im Bedarfsfall auch in aktive Fonds mit geringen Kosten (Clean-Shares) wechseln kannst, da sonst dein Handlungsspielraum sehr eingeschränkt ist. Beispielsweise wäre ein Produktwechsel (z.B. raus aus dem Depot, rein in die Nettopolizze) mit Kosten verbunden.
- Achte neben den Kosten der ETFs und Fonds auch auf die Kostenunterschiede von Depots und Polizzen und vor allem den damit verbundenen Steuerunterschiede, welche sich besonders in der Genuss-Phase (Entnahme-Phase) errechnen. Mehr Infos dazu in der folgenden Grafik und im Artikel Nettopolizze.
Beachte beim Anlegen alle 3 Kosten-Ebenen
Wir erleben sehr häufig, dass Konsument:innen auf einzelne Kostenteile genau achten, aber die Gesamtkosten nicht im Blick haben, vor allem nicht die Kosten über den gesamten Investitionszeitraum, die Spar- und Genuss-Phase.
- ETF-Fans achten auf geringe Kosten der ETFs, übersehen aber die steuerlichen Nachteile bei Online-Depots gegenüber Netto-Polizzen. Diese wirken sich besonders in der Genuss-Phase (bei Entnahmen) extrem aus.
- Online-Depot Sparer achten auf günstige Depot-Kosten, übersehen aber hohe Kosten über den Umweg der Provisionen aus Fonds (Kick-Backs in Retail-Tranchen) und ebenfalls den Steuernachteil zu Netto-Polizzen.
- Fondspolizzen-Anleger beachten den Steuervorteil, übersehen aber die enorm hohen Produktkosten durch Provisionen aus den Fonds und im Produkt selbst.
- „Blind Vertrauende“ zahlen erfahrungsgemäß die höchsten Kosten.
Nur wenn du alle 3 Ebenen optimierst, bleiben vom Gewinn bis zu 90 % für dich. Investiere in die 3 Musketiere der Geldanlage: Nettopolizze, ETFs und Clean-Shares.
Webinar-Aufzeichnung
Inhalt dieses Artikels und mehr kannst du im Webinar "Sind Clean-Shares besser als ETFs?" nachsehen.
So geht's weiter
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