ETF-Nettopolizze vs. Online-Depot

Wenn du in ETFs investierst oder es planst zu tun, machst du schon vieles richtig. Die meisten übersehen aber, wie negativ sich die Steuer bei der Entnahme auswirkt, wenn du deine ETFs im Online-Depot kaufst. Lerne die Vorteile der ETF-Nettopolizze kennen und wie dir mit dem gleichen ETF deutlich mehr bleibt.

Alle Infos zur ETF-Nettopolizze kompakt im Video

So findest du die Top 3 Nettopolizzen Österreichs

Begriffserklärung und Differenzierung

  1. Du kannst ETFs (wie Indexfonds oder gemanagte Fonds) bei einer Bank (Hausbank, Online-Depot) oder einer Versicherung (Fondsgebundene Lebensversicherung oder kurz Fondspolizze) kaufen.
  2. Fondspolizzen ohne Provisionen für den Vertrieb sind wesentlich günstiger und werden Nettopolizzen genannt. Kaufst du günstige ETFs in günstigen Nettopolizzen, spricht man von einer ETF-Nettopolizze.
  3. Online-Depots zahlen ebenfalls keine Vertriebsprovisionen und sind ebenfalls günstiger als Hausbank-Depots oder Depots mit Berater*innen.
  4. Nettopolizzen sind wenig bekannt, weil du diese im Gegensatz zu Online-Depots nicht direkt bei Versicherungen kaufen kannst, sondern nur über Honorar-Berater*innen. Wir kennen neben fynup kein Unternehmen, welches Nettopolizzen aktiv anbietet, daher ist die Unbekanntheit nicht verwunderlich. Wir haben fynup gegründet, damit du einfach und günstig Nettopolizzen kaufen kannst.
  5. WARNUNG: Provisionen vernichten den Steuervorteil zum Großteil. Vermeide vor allem Sparpläne mit hohen einmaligen Abschlusskosten (Zillmerung).

Einmalerlag: Sparphase historisch

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  • Laufzeit 20 Jahre
  • Keine lfd. Zahlung
  • € 100.000,00 Einmalzahlung


Die Entwicklung des gleichen ETF NACH Abzug aller Kosten und Steuern: Aufgrund der günstigeren Steuer der Nettopolizze (blau) bleibt dir NACH Abzug aller Kosten und Steuern deutlich mehr als mit einem Online-Depot (rot). Provisionen (gelb) machen den Steuervorteil der Polizze zum Großteil zunichte.

Alle Details in unserem Video oben. Schau's dir an, es zahlt sich aus.

Einmalerlag: Genuss-Phase Hochrechnung

CHART
  • Laufzeit 40 Jahre
  • Keine lfd. Zahlung
  • € 100.000,00 Einmalzahlung
  • Entnahme: € 1.700 monatlich ab 21. Jahr


Die Grafik zeigt die Entwicklung, wenn ab dem 21. Jahr monatlich 1.700 Euro entnommen werden. Im Online-Depot (Rot) ist das Kapital nach 18 Jahren aufgebraucht, in der Nettopolice (Blau) wächst das Kapital trotz monatlicher Entnahme an, in der Polizze mit Provision (Gelb) wird der Steuervorteil fast zur Gänze zunichte gemacht.

Hinweis: Diese Grafik bedarf einer ausführlicheren Erklärung. Wenn du diese aber erst einmal verstanden hast, erkennst du wie wichtig die Betrachtung der Genuss-Phase ist, da hier die Steuer-Unterschiede am stärksten wirken. Schau dir unser Video oben an, Genussphase ab Minute 3:48.

Auch mit 3 % Marktrendite spricht alles für die Nettopolizze

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  • Laufzeit 65 Jahre
  • Keine lfd. Zahlung
  • € 100.000,00 Einmalzahlung
  • Entnahme: € 500 monatlich ab 21. Jahr


Die Grafik zeigt, wie sich ein Investment von 100.000 Euro mit 3 % Marktrendite nach Abzug aller Kosten entwickelt, wenn ab dem 21. Jahr monatlich 500 Euro entnommen werden. Im Online-Depot (Rot) und der Polizze mit Provision ist das Kapital nach 28 Jahren aufgebraucht, in der Nettopolice (Blau) erst nach 45 Jahren.

Hinweis: Diese Grafik bedarf einer ausführlicheren Erklärung. Wenn du diese aber erst einmal verstanden hast, erkennst du wie wichtig die Betrachtung der Genuss-Phase ist, da hier die Steuer-Unterschiede am stärksten wirken. Schau dir unser Video oben an, Genussphase ab Minute 3:48.

Sparplan: Spar-Phase historisch

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  • Laufzeit 20 Jahre
  • Einzahlung € 300,00 monatlich 30 Jahre
  • Keine Einmalzahlung


Die Entwicklung des gleichen ETF NACH Abzug aller Kosten und Steuern: Aufgrund der günstigeren Steuer der Nettopolizze (blau) bleibt dir NACH Abzug aller Kosten und Steuern deutlich mehr als mit einem Online-Depot (rot). Provisionen (gelb) machen den Steuervorteil der Polizze zum Großteil zunichte.

Alle Details in unserem Video oben. Schau's dir an, es zahlt sich aus.

Sparplan: Genuss-Phase Hochrechnung

CHART
  • Laufzeit 60 Jahre
  • Einzahlung € 300,00 monatlich 30 Jahre
  • Keine Einmalzahlung
  • Entnahme: € 1.500 monatlich ab 31. Jahr


Die Grafik zeigt die Entwicklung, wenn ab dem 31. Jahr monatlich 1.500 Euro entnommen werden. Im Online-Depot (Rot) ist das Kapital nach 21 Jahren aufgebraucht, in der Nettopolice (Blau) wächst das Kapital trotz monatlicher Entnahme an, in der Polizze mit Provision (Gelb) wird der Steuervorteil fast zur Gänze zunichte gemacht.

Hinweis: Diese Grafik bedarf einer ausführlicheren Erklärung. Wenn du diese aber erst einmal verstanden hast, erkennst du wie wichtig die Betrachtung der Genuss-Phase ist, da hier die Steuer-Unterschiede am stärksten wirken. Schau dir unser Video oben an, Genussphase ab Minute 3:48, Sparplan ab Minute 9:34.

Gleichheiten und Unterschiede

Das ist gleich oder ähnlich bei Nettopolizzen und Online-Depots:

  • = Kundenportal: Die meisten unserer Nettopolizzen-Vorschläge bieten ein Kundenportal mit Funktionalitäten ähnlich dem Online-Depot: Aktuelle Werteinsicht, Wertentwicklung, Selbstständige Änderungen, wie Fondswechsel, Zuzahlungen, Bankverbindung, etc. möglich.
  • = Sondervermögen: Laut Österreichischer Finanzmarktaufsicht (FMA) bilden Vermögenswerte, wie in Wertpapierdepots, eine Sondermasse (Anm.: gekürzt).


Vorteile der Nettopolizze gegenüber dem Online-Depot:

  • + Fondswechsel steuerneutral: Während ein Wechsel deines ETFs im Depot die 100 %ige Steuer auslöst und damit deine Rendite reduziert, sind ETF-Wechsel in der Nettopolizze steuerneutral. Bei unseren Vorschlägen sind diese auch meist kostenlos, siehe Details der Anbieter.
  • + Vertragsgestaltung: Fondspolizzen bieten eine optimale Möglichkeit der geplanten Vermögensübergabe. Sollte mehr Kapital zur Verfügung stehen, als du benötigst, kannst du dieses innerhalb des Vertrages kostengünstig und steuerneutral (Stand 01/2024) an deine Kinder, Enkel oder sonstigen Personen übertragen. Mehr Infos im Artikel "Geplante Vermögensübergabe mit Option".
  • + Clean-Shares: Im Unterschied zu Online-Depots bist du bei Versicherungen nicht Eigentümer der Fonds. Das hat den Vorteil, dass du aktiv gemanagte Fonds zu wesentlich geringeren Kosten kaufen kannst, welche bei Online-Depots nur Anleger*innen ab 1 Mio. Euro oder mehr zur Verfügung stehen. Diese sogenannten Clean-Shares schlagen durch die geringen Kosten ETFs wesentlich häufiger als Fonds in sogenannten Retail-Tranchen. Mehr Infos im Artikel "Clean-Shares".

Nicht entweder oder, sondern sowohl als auch

Wann lohnt sich eine Nettopolice in Österreich
Es kommt auf deine Ziele und Erwartungen an, wo du deine ETFs am besten kaufst

Prinzipiell kann man festhalten: Je länger die Laufzeit und je höher die erwarteten Gewinne, umso deutlicher lohnt sich die Nettopolizze im Vergleich zum günstigen Online-Wertpapier-Depot. Auf jeden Fall gilt: Angebote immer mit allen Kosten nachrechnen, am besten VOR der Unterschrift.

Genau das empfehlen auch Konsumentenschützer von AK, VKI und Verbraucherschutz-Verein, die immer wieder auf die Expertise von fynup zurückgreifen.

Konkrete Umsetzung

ETF Nettopolizze

Wie immer gilt: Die schönste und beste Theorie hilft nichts, wenn es an der praktischen Umsetzung scheitert. Weil die Finanzindustrie den Zugang zu Nettopolizzen in Österreich eher kompliziert gestaltet, macht es fynup leicht für dich:

So findest du die Top 3 Nettopolizzen Österreichs

Informationen in diesem Artikel sind allgemein und nicht als Beratung oder Empfehlung zu verstehen. Trotz größter Sorgfalt können wir keine Gewähr für die Eignung, Richtigkeit, Vollständigkeit, Aktualität und Verfügbarkeit der unverbindlich zur Verfügung gestellten Informationen übernehmen. Eine Haftung der fynup GmbH ist daher in jedem Fall ausgeschlossen. Performanceergebnisse der Vergangenheit, Berechnungen und Aussagen über Gewinn und Rendite basieren auf Annahmen und lassen keine Rückschlüsse auf die künftige Wertentwicklung zu. Jede Veranlagung bringt hohe Verlustrisiken – bis hin zum Totalverlust - mit sich. Es gelten alle Haftungsbegrenzungen der Funktionsbeschreibung.

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