Einmalig investieren mit Strategie
Hier findest du diese Antworten
- Inflation, Anlageklassen und Kosten
- Einstieg mit klarer Strategie
- Ausstieg über Genussphase
- Geplante Vermögens-Weitergabe
- Zusammenfassung und Handlungs-Empfehlung
Anforderung und Fragestellung
Wir erhalten in letzter Zeit vermehrt Anfragen wie diese:
„Ich bin 50 Jahre, habe ein Vermögen von € 100.000 angespart und möchte diesen Betrag vor dem Verlust durch die hohe Inflation für meine Altersvorsorge schützen. Ist der Zeitpunkt für den Einstieg jetzt gut und worauf sollte ich achten?“
Hier beantworten wir diese Frage, geben konkrete Handlungs-Vorschläge, welche für Geldbeträge ab € 10.000 gleichermaßen gelten und wobei es auch keine Rolle spielt, ob das bestehende Vermögen selbst angespart oder geerbt wurde.
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1. Inflation, Anlageklassen und Kosten-Steuer-Effizienz
Meistens erreichen uns diese Anfragen nachdem sich Konsument*innen bereits vorab informiert haben. Entweder wurden unsere Videos gesehen oder Artikel gelesen, die Serie Geldanlage 2022 beim VKI (Verein für Konsumenteninformation) gelesen oder Webinare beim Verbraucherschutzverein (VSV) gesehen.
Ebenso wissen unsere Leser*innen, wie entscheidend es ist, auf eine hohe Kosten-Steuer-Effizienz zu achten und damit Produkte mit Provisionen vermeiden sollten. Provisionsfreie Produkte mit Honorar-Beratung sind transparent, frei von Interessenskonflikten und durch die geschickte Digitalisierung von fynup jetzt für alle leistbar.
Aufgrund dieser Vorkenntnisse können wir gleich direkt auf die Fragestellung eingehen, wodurch Zeit und Kosten gespart werden.
2. Einstieg mit Strategie
- Laufzeit 30 Jahre
- Keine lfd. Zahlung
- € 100.000,00 Einmalzahlung
Die Gewinn-Verlust-Grafik zeigt:
- Der Aktienfonds (Blau) erzielte in diesem Zeitraum die mit Abstand höchsten Gewinne gegenüber Anleihefonds (Gelb) und täglich fälligen Sparbuch (Rot).
- Die Wert-Schwankungen waren beim Aktienfonds (Blau) sehr hoch. Vor allem im Zeitraum 2000 bis 2003 und 2007 bis 2009 waren die Kursverluste sehr hoch.
Risiko Einstiegs-Zeitpunkt: Strategie vs. Statistik
Da Aktien langfristig immer positive Renditen abwarfen, berechnen einige Statistiker in Wahrscheinlichkeits-Rechnungen, dass Einmalzahlungen sofort investiert werden sollten. Diese bei langfristig positiven Renditen „no-na“-Rechnung sollte aber mit Vorsicht betrachtet werden, da Kursverluste hohe emotionale "Schmerzen" verursachen.
Hätte man zum Beispiel im Jahr 2000 globale Aktienfonds gekauft, hätte es 14 Jahre gedauert, bis man Gewinne erwirtschaftet hätte. Hat man diesen langen Zeitraum durchgehalten, ist man in den letzten Jahren mit hohen Gewinnen belohnt worden.
14 Jahre im Verlust ist "nicht lustig", daher empfehlen wir eine Einstiegs-Strategie, auch wenn dadurch die Chance auf hohe Anfangsgewinne reduziert werden kann.
Investieren mit Strategie
Wir betrachten drei Parameter:
- Wo stehen die Kurse im Vergleich zu vor 10 Jahren?
- Wann war der letzte Höchststand?
- Um wie viel Prozent sind Kurse vom letzten Höchststand gefallen?
Darauf aufbauend können wir eine mögliche Einstiegs-Strategie festlegen:
Solange Kurse im Vergleich zu vor 10 Jahren um über 100% gestiegen sind, wird der einmalige Betrag über einen Zeitraum von bis zu 36 Monaten investiert. Dieser Zeitraum verkürzt sich um den Zeitraum zum letzten Höchststand. Sollten die Kurse vom letzten Höchststand bereits um 30% gefallen sein, wird die Hälfte sofort investiert. Sollten die Kurse vom letzten Höchststand bereits um 50% gefallen sein, wird alles investiert.
Per 12/2022 resultiert folgende Strategie:
Die Aktienkurse sind, gemessen am Weltindex MSCI ACWI (IE00B6R52259), in den letzten 10 Jahren um über 200% gestiegen, der letzte Höchststand war vor einem Jahr (Ende 2021), die Kurse sind seitdem um rund 10% gefallen. Der einmalige Betrag wird über 24 Monate investiert. Sollten im Investitionszeitraum (24 Monate) jedoch die Kurse gegenüber dem letzten Höchststand um 30% fallen, wird die Hälfte der noch verbleibenden Investition vorgezogen. Fallen die Kurse um 50%, wird die gesamte Summe investiert.
Vereinbare eine Online-Beratung
Wenn du eine einmalige Investition in Aktienfonds oder Aktien-ETFs planst, empfehlen wir für die Festlegung deiner Einstiegs-Strategie eine persönliche Online-Beratung zu nutzen. Die ersten 30 Minuten sind bei fynup übrigens gratis.
Gestaltung bei Bank-Depots
In einem Bank-Depot ist diese Strategie sehr einfach umzusetzen, da es weder steuerliche noch vertragliche Einschränkungen gibt. Frage bei deinem Online-Depot, ob es automatisierte Angebote der Umschichtung gibt, das spart Zeit und sichert die konsequente Umsetzung.
Gestaltung bei Fondspolizzen
Bei Fondspolizzen besteht die Möglichkeit einer automatisierten Investition in die Ziel-Fonds, auch „Startmanagement“ genannt. Dabei überweist du die gesamte geplante Summe sofort (Vorteil für die steuerliche Bindefrist), dein Betrag wird zunächst in einem risikoarmen Fonds geparkt und über den von dir gewählten Zeitraum automatisch Monat für Monat in die Ziel-Fonds umgeschichtet. Manuelles eingreifen ist nur nötig, wenn die Kurse um 30% oder 50% fallen, wie oben beschrieben.
Tipp: Vereinbare mit deinem Honorar-Berater, dass du in diesen Fällen unterstützt wirst, damit bei der Durchführung keine Fehler passieren. Es gibt steuerliche und vertragliche Punkte zu beachten.
Warnung: Kaufe auf keinen Fall eine Fondspolizze mit Provision UND laufender Zahlung mit der Absicht nach 3 Jahren die Prämienzahlung zu stoppen, denn damit entstehen enorm hohe Kosten!
3. Ausstieg über Genussphase
Um zu zeigen, wie wichtig geringe Kosten und Steuern bei der Geldanlage sind und welche Möglichkeiten sich damit für eine eventuelle Vermögens-Übergabe eröffnen, reisen wir 35 Jahre in die Vergangenheit und nehmen folgendes an:
- Zu Beginn der Grafik wäre unser Kunde 50 Jahre gewesen,
- Er hätte € 100.000 in globale Aktienfonds investiert und
- nach 15 Jahren (zum 65. Lj.) monatlich € 2.500 entnommen.
Kosten-Steuer-Effizienz entscheidet wie lange das Vermögen reicht
- Laufzeit 35 Jahre
- Keine lfd. Zahlung
- € 100.000,00 Einmalzahlung
- Entnahme: € 2.500 monatlich ab 16. Jahr
Die Gewinn-Verlust-Grafik zeigt 3x denselben Fonds in unterschiedlichen Hüllen:
- Blau eine provisionsfreie Fondspolizze: Die Entnahmen der letzten 20 Jahre wurden durch Gewinne kompensiert, das Kapital blieb erhalten.
- Gelb eine Fondspolizze mit üblicher Provision: Das Vermögen hat sich durch die Entnahmen in etwa halbiert. Der Unterschied zu blau ergibt sich einzig durch höhere Kosten. Sowohl Fonds als auch die Steuer sind gleich.
- Rot ein Online-Bankdepot: Das Vermögen ist aufgebraucht. Hier wirken sich höhere Kosten des Fonds (Bei Online-Banken erhält die Bank Provisionen, sogenannte Kick-Backs aus dem Fonds) und die KESt besonders negativ, welche bei Entnahmen voll zum Tragen kommt.
Diese Berechnung zeigt 3 Aspekte deutlich:
- Vorsorge ist eine Frage der Kosten-Steuer-Effizienz. Deutlich mehr Ertrag bei gleichem Risiko.
- Langfristig spielen Kurschwankungen eine untergeordnete Rolle, es zählt die durchschnittliche Rendite.
- In Vergleichsrechnungen haben die meisten nur die Spar-Phase im Blick. Dieses Beispiel verdeutlicht, dass die gesamte Investitions-Phase, die Spar- UND Genuss-Phase, zu berechnen ist.
Damit ist die Investition in Aktienfonds und ETFs auch mit 50 plus noch sehr sinnvoll.
4. Geplante Vermögens-Weitergabe
Es ist auch besonders sinnvoll, bereits bei der Vertragsgestaltung eine mögliche Vermögens-Übergabe zu berücksichtigen. Verbrauchst du nicht dein gesamtes Kapital – wie oben in der blauen Linie – freuen sich deine Kinder oder Enkel auf ein „passives Einkommen“ (Einkommen ohne Arbeit). Damit kannst du den Lebensstandard deiner Kinder über deinen Tod hinaus absichern.
Durch die Möglichkeiten der Vertragsgestaltung eignen sich Fondspolizzen optimal für die geplante Vermögensweitergabe. Im Artikel "Geplante Vermögens-Weitergabe mit Option" findest du alle Details zur Vertragsgestaltung.
5. Zusammenfassung:
- Mach dich mit den Themen Inflation und Anlageklassen vertraut und schau dir dazu unsere Beratungs-Videos zu den 7 Erkenntnissen zur selbst-bewussten Festlegung deiner Risiko-Ertrags-Bereitschaft an.
- Wählst du (überwiegend) Aktienfonds, lege dir eine Strategie für den Einstieg fest und bleib dieser Strategie treu. Das liest sich leicht, ist aber in der Praxis nicht einfach, weil man bei steigenden Kursen meint etwas zu versäumen und bei fallenden Kursen Hemmungen hat, nachzukaufen.
- Nutze Kosten-Steuer-Effiziente Produkthüllen und messbare Qualität, weil es besonders in der Genussphase den entscheidenden Unterschied ausmacht.
- Berücksichtige vor dem Vertrags-Abschluss die optionale Vermögens-Weitergabe.
- Hol dir Unterstützung von einem Honorar-Berater und spare hohe Provisionen.
Jetzt richtig in Aktienfonds oder ETFs investieren
Nutze die Vorteile einer provisionsfreien, steueroptimierten Fondspolizze. Schau dir die konkreten Vorschläge an.
PS: Dieses Know-how ist gefragt
Wenn es um Berechnungen und Analysen von Finanz-Produkten geht, vertraut der VKI seit Jahren der Expertise von fynup. Kein Wunder: Nur fynup kann Gesamtkosten und Auswirkungen so umfassend, transparent und verständlich darstellen.
Bei der intensiven Zusammenarbeit mit dem Verein für Konsumenteninformation setzen wir vor allem auch auf Aufklärung. Daher basiert die Titelstory des KONSUMENT 2/2023 im Wesentlichen auf diesem fynup Artikel.