Banksparen bringt Verlust
Mit dem Sparbuch wird der Kuchen immer kleiner
- Gut für Notgroschen, weil sofort verfügbar
- Faustregel: Reserven für ca. 3 Monate
- Für Veranlagungen nicht geeignet
- Weniger Zinsen als Inflation = Realwert-Verlust
Zinsen und Inflation
Die Zinsen haben sich in den letzten Jahren stark verändert. Die Gewohnheiten der Sparer nicht. Speziell seit Mitte 2009 merken Sparer, dass netto kaum mehr Zinsen übrig bleiben.
Trotzdem wird noch immer überwiegend in Zinsprodukte, wie Sparbücher, Bausparer, verzinsliche Wertpapiere oder klassische Lebensversicherungen gespart. Die Sparer verlieren dabei Unsummen. Nur bemerken sie es nicht. Der Verlust ist nicht nominell, sondern real. Was heißt das?
Konkretes und Hintergründe
Bei einer Verzinsung von 0,5% bleiben nach Abzug der KEST 0,37%, was bei einer Sparsumme von 10.000 Euro zu einem Gewinn von 1.188 Euro führt – nach 30 Jahren! Damit macht man vorerst mal einen Gewinn und keinen Verlust, auch wenn der Gewinn „bescheiden“ ist.
Zusätzlich muss man jedoch berücksichtigen, dass die Dinge des täglichen Lebens (Miete, Lebensmittel, Verkehr, etc.) jährlich teurer werden. Die Inflation liegt aktuell bei rund 2% – ein Richtwert, der auch von der EZB (Europäischen Zentralbank) angestrebt wird.
Inflation berücksichtigen
- Laufzeit 30 Jahre
- Keine lfd. Zahlung
- € 10.000,00 Einmalzahlung
- 0,50% angenommene Ø Marktrendite
Man sollte also langfristig mit einer Inflation von 2% rechnen. Das heißt, die 10.000 Euro sollten sich nach 30 Jahren um rund 8.100 Euro vermehrt haben (siehe Grafik grauer Bereich). Erreicht der Gewinn diese Höhe nicht, erleidet man trotzdem einen Verlust, den sogenannten Realwertverlust.
In unserem Beispiel mit dem Sparkonto vergrößert sich der Verlust, je länger man spart. Nach 6 Jahren beträgt er rund 1.000 Euro, nach 11 Jahren 2.000 Euro, nach 16 Jahren 3.000 und er „wächst“ nach 30 Jahren auf rund 7.000 Euro, wie die Grafik zeigt.
Realwert-Verlust wird zu wenig beachtet
Die Inflation kommt schleichend, Jahr für Jahr 2% bemerkt man kaum.
Steigt z.B. der Brotpreis von 3 Euro auf 3,06 Euro (also um 2%) ist das nicht weiter schlimm, nach 35 Jahren kostet das Kilo dann aber schon 6 Euro. Man hat also zwei Möglichkeiten: 1. Den Inflationsverlust beim Sparen auszugleichen oder 2. später mit der Hälfte auszukommen.
Wie wirkt sich die Inflation bei dir aus?
Du kannst selbst feststellen, ob und wann du die Inflation schlägst.
Alternativen können Inflation ausgleichen
Die Inflation ist – speziell beim langfristigen Sparen und Anlegen – von enormer Bedeutung. In den fynup Grafiken wird der Inflationsverlust daher auch immer angezeigt. Das Mindestziel jeder langfristigen Veranlagung sollte es sein, keinen Verlust zu machen. In der Realität ist das meist nicht der Fall. Doch dieser Inflationsfalle kann man entgehen.
Wie das genau geht und worauf du achten musst, erfährst du in einem üblichen Beratungsgespräch einer Bank oder Versicherung leider nicht. Wir haben lange getüftelt und einen Weg entwickelt, wie wir dir das nötige Wissen online vermitteln können. Damit du selbst bewusst entscheiden kannst, was mit deinem Geld passiert. Diese 7 Erkenntnisse helfen dir in jedem Fall – ganz egal, wo und wie du veranlagen willst.
Übrigens: Wenn du wissen willst, was fynup sonst noch anders macht und warum, schau dir die fynup Story an.
Vorteile und Nachteile
Was ist gut an einem Sparbuch oder Sparkonto, was ist eher schlecht und worauf musst du achten? Im Video zum Banksparen aus der fynup Reihe PLUS±MINUS sind die wichtigsten Punkte zusammengefasst.
Wie sicher ist dein Geld am Sparbuch?
Abgesehen von der Inflation – vor der du nicht geschützt bist – ist dein Geld relativ sicher. Sogar, wenn deine Bank einmal Pleite gehen sollte. Das passiert zwar selten, aber ab und zu geht doch eine Bank in Konkurs. In dem Fall greift beim Banksparen und Bausparen die so genannte Einlagensicherung und du bekommst zumindest einen Teil des Geldes wieder. Hier erfährst du, worauf da achten solltest.
Fazit zum Banksparen
- Perfekt für Liquiditäts-Reserve (3 Monate)
- Niedrige Zinsen führen zu Realwert-Verlust
- Mittel- und langfristige Veranlagungen verlangen Alternativen
- Inflation nicht unterschätzen!