Nachhaltige Geldanlage
5 Grundregeln beim nachhaltigen Investieren
- Achte auch bei nachhaltiger Geldanlage auf die Kosten
- Was ist unter Nachhaltigkeit zu verstehen?
- Auswirkungen nachhaltiger Investments
- Doppelt geprüft mit zwei Bewertungs-Kriterien
- Die fynup-Bewertung macht es für dich einfach
1. Achte auch bei nachhaltiger Geldanlage auf die Kosten
So wichtig das Thema Nachhaltigkeit ist, du solltest deine Investment-Entscheidung immer ganzheitlich und nicht isoliert betrachten. Mit der einzigartigen fynup-Bewertung wird das für dich auch ganz einfach.
fynup misst 6 Schlüssel-Faktoren und führt diese in eine Gesamt-Bewertung zusammen. So erkennst du sofort Stärken und Schwächen. In diesem Fall sind Nachhaltigkeit und Fondsqualität top (im grünen Bereich). Aber die geringe Kosten-Steuer-Effizienz (hohe Kosten), die Produkthülle sowie die eingeschränkte Branchen- und Regionen-Streuung sind schwach (klar im roten Bereich).
Die geringe Branchen- und Regionen-Streuung kann eine bewusste Entscheidung sein, auch wenn dadurch das Risiko deines Investments steigt. Jedenfalls solltest du aber diesen Fonds oder einen vergleichbaren in einer „besseren“ und vor allem günstigeren Produkthülle kaufen.
Auswirkungen der Kosten-Steuer-Effizienz
- Laufzeit 35 Jahre
- Einzahlung € 150,00 monatlich
- Keine Einmalzahlung
- Rot zeigt die Vorsorge mit obiger Bewertung: Trotz 7% Marktrendite bist du 12 Jahre lang im nominalen Verlust, bei 2% Inflation sogar 16 Jahre im realen Verlust (rote Linie unter grauer Fläche).
- Blau zeigt die fynup-Empfehlung: Bei vergleichbarer Nachhaltigkeit (nachstehende Bewertung) bist du bereits nach 5 Jahren im Plus und hast am Ende um über 50% mehr Gewinn.
Der höhere Gewinn entsteht einzig durch geringere Kosten von rund 1,2% p.a. In blau bleiben dir von 7% Markt-Rendite am Ende 5,46% netto, in rot sind es nur 4,27%. Der Zinseszins-Effekt bewirkt in diesem Beispiel über die Jahre einen Unterschied von über € 50.000 - nur durch geringere Kosten bei vergleichbarem Risiko und Nachhaltigkeit.
Mehr Kosten heißt nicht gleich mehr Nachhaltigkeit
Man ist geneigt, bei der Nachhaltigkeit ein Auge zuzudrücken, wenn es ein bisschen teurer ist. Es ist ja für einen guten Zweck. Doch Vorsicht: Diese Mehrkosten fließen in andere Kanäle. Stell dir die Frage, gerade wenn dir Nachhaltigkeit sehr wichtig ist:
„Wie nachhaltig ist mein Investment, wenn ein Großteil der Erträge nicht bei mir ankommt, sondern bei der Finanzindustrie hängen bleibt?“
Nachhaltigkeit kann auch für dich nachhaltig sein
Vergiss nie auf alle relevanten Faktoren zu achten. Lass dir bei einer Beratung eine aussagekräftige Gesamt-Bewertung geben oder prüfe dein Angebot bei fynup.
2. Was ist unter Nachhaltigkeit zu verstehen?
Nachhaltig sind Geldanlagen, die umweltbezogene (z.B. Klimaschutz, Wasserschutz, Waldschutz, Artenvielfalt) und/oder soziale Kriterien (z.B. faire Bezahlung, faire Arbeitsbedingungen, faire Lieferketten) und Kriterien der Unternehmensführung (z.B. faire Steuerzahlungen, keine Korruption) berücksichtigen.
Die englische Abkürzung für nachhaltig ist ESG – das steht für Environmental, Social und Governance, übersetzt: Umwelt, Soziales und Unternehmensführung. Nachhaltig ist also ein Oberbegriff. Unter nachhaltigen Fonds oder auch ESG-Fonds genannt, fallen ganz unterschiedliche Fonds mit mehr oder weniger ESG Engagement.
Nähere Informationen mit zum Teil sehr technischen Erklärungen findest du hier.
3. Auswirkungen nachhaltiger Investments
Der Gesetzgeber hat gerade erst begonnen, das Thema Nachhaltigkeit zu regeln. Auch wenn die Nachfrage derzeit sehr hoch ist, ist es ein „junges Thema“ und betrifft einen zukünftigen Trend. Ähnlich wie im Lebensmittelbereich sprießen auch im Finanzsektor die Gütesiegel wie Schwammerl aus dem Boden. Es ist daher noch nicht final abzusehen, welche Bewertungskriterien sich wie auswirken und welche sich etablieren.
Auswirkung auf die Umwelt
Trotz einer bestmöglichen Herangehensweise musst du dir bewusst sein: Oft ist dein Wunsch nach nachhaltigen Investments größer, als in der Praxis möglich bzw. insgesamt sinnvoll umsetzbar ist. Nachhaltige Investitionen können zur Veränderung beitragen, wir sollten aber auch so ehrlich sein und klarstellen, dass jeder von uns mit seinem eigenen Konsumverhalten einen viel größeren Einfluss auf eine positive Veränderung des Klimaschutzes hat als mit dem in Relation kleinen Investment. Marcus Wadsak bringt es auf den Punkt:
„Wir sind die erste Generation die die Auswirkungen des Klimawandels spüren und die letzte, die etwas dagegen tun kann.“
Im Bereich der sozialen Kriterien und den Kriterien der Unternehmensführung (Also dem „S“ und „G“ von ESG) können Arbeitnehmer nur bedingt einen persönlichen Beitrag leisten. Hier ist zu hoffen, dass durch verstärkte Investments in ESG Fonds die erwünschten Verbesserungen eintreten.
Auswirkung auf die Wertentwicklung und das Risiko?
Die Wertentwicklung einer Geldanlage ist nicht vorhersehbar und hängt von vielen Faktoren ab. Es kann daher keine Aussage getroffen werden, ob mittelfristig eine ESG Anlage bessere, gleiche oder schlechtere Ergebnisse liefert als eine vergleichbare „nicht ESG Anlage“. Zudem sind vergangene Wertentwicklungen keine Garantie für zukünftige.
Auch das Risiko ist nicht vorhersehbar. Wir verfolgen bei unseren Empfehlungen den Ansatz der möglichst breiten Streuung auf verschiedenste Branchen und Regionen, wodurch eine Reduktion des Risikos zu erwarten ist.
4. Doppelt geprüft mit zwei Bewertungs-Kriterien
Wie bereits erwähnt ist beim Thema Nachhaltigkeit viel um Fluss. Derzeit bewerten wir Fonds automatisiert nach 2 Kriterien.
Erstes Bewertungskriterium
ist die Klassifizierung gemäß Offenlegungsverordnung, wonach Fonds in drei Kategorien geteilt werden:
- Artikel 9 Fonds kennzeichnen wir mit 2 grünen Blättern. Nachhaltige Investitionen stehen im Vordergrund. Investiert wird in wirtschaftliche Tätigkeiten, die zu ökologischen oder sozialen Zielen beitragen ohne andere ökologische oder soziale Ziele zu verletzen. Zudem müssen Firmen eine gute Unternehmensführung ausweisen. Die Vorgaben sind deutlich größer als bei Artikel 8 Fonds.
- Artikel 8 Fonds bekommen bei uns 1 grünes Blatt. Diese Fonds fördern soziale und/oder ökologische Merkmale und investieren auch in nachhaltige Anlagen. Es ist aber nicht unbedingt ihr erklärtes Ziel, nachhaltig anzulegen. Die Vorgaben sind also deutlich geringer als bei Artikel 9 Fonds.
- Artikel 6 sind keine ESG Fonds und erhalten bei uns kein grünes Blatt.
Zu beachten ist, dass keine konkreten rechtlichen Vorgaben bestehen, sondern die Einstufung auf einer Selbsteinschätzung der Fondsgesellschaft beruht.
Artikel 9 Fonds sind noch rar, nur 3 % aller Fonds in unserer Datenbank erfüllen die strengen Kriterien.
Nach Artikel 8 sind 48 % aller Fonds eingestuft. Knapp die Hälfte aller Fonds hat gemäß Artikel 6 keine ESG-Einstufung. (Stand 01/23)
Zweites Bewertungskriterium
fynup bewertet Fonds bereits seit Jahren nach dem sogenannten EDA-Score von Mountain-View Data. EDA steht für Ethisch Dynamischer Anteil und ist eine patentierte Wertigkeitskennzahl zwischen 0 und 100, die dem objektivierten Screening von Finanzprodukten und zur Überprüfung von Portfolioinhalten dient.
Bereits seit 2008 wird anhand definierter EDA-Standard-Kriteriologie, in welche Unternehmen/Länder ein Fonds investiert und berechnet auf Basis von Positivkriterien und Negativkriterien seinen EDA-Score. Ein hoher EDA-Score weist darauf hin, dass der Fonds größtenteils frei von kritischen Unternehmen/Länder im Bereich der Negativkriterien ist und zugleich zu einem höheren Anteil in Unternehmen/Länder im Bereich der Positivkriterien investiert. Die Kriterien sind
- Rüstung
- Spezielle Rüstung (ABC, Waffen, Clusterbomben, Landminen, …)
- Grüne Gentechnik (Entwicklung, Produktion, Anbau, …)
- Menschenrechte (Kinderarbeit, Arbeitsbedingungen, ...)
- Atom-Energie (Kernkraftwerksbau, Atomstrom-Produktion, Uran-Abbau)
- Tierversuche
- Erneuerbare Energie
- Umweltorientierung (Recycling, E-Mobility, Wasseraufbereitung, …)
- Global Compact Prinzipien (Einhaltung der Prinzipien des UN Global Compact)
Zur Einordung und Kontrolle nutzt Mountain View Data nur seriöse und anerkannte Quellen, wie SIPRI, IAEA, NEI, CIA, Amnesty International, landmine.de, GLOBAL 2000, Greenpeace, UN Global Compact, ILO, UNICEF, RAN, EIA, Transparency International, CPI, Peta, Eurostat, MVD interne Branchenstrukturen u.v.m.
Hier kannst du nachlesen, was im EDA-Score von Mountain-View Data genau berechnet wird.
5. Die fynup-Bewertung macht es einfach.
In unserem Vorsorge-Rechner erstellen wir ganz konkrete Fonds-Portfolios nach deinen individuellen Wünschen. Nachstehend zeigen wir 3 Fonds-Portfolios:
Fonds-Portfolio: Fokus Nachhaltigkeit
Diese Portfolios bestehen zu 100% aus hellgrünen (Art. 8) und/oder dunkelgrünen Fonds (Art. 9) gemäß Offenlegungsverordnung, wobei versucht wird den Anteil an dunkelgrünen Fonds möglichst hoch zu halten. Die Fondsqualität, eine breite Branchen-/Regionen-Streuung und ein ausgewogener Mix aus aktiven und passiven Fonds sind so gut wie möglich, aber nachranging berücksichtigt.
Dank der einzigartigen fynup-Bewertung erkennst du sofort die Auswirkungen: Der extrem hohe Grad an Nachhaltigkeit reduziert die Kosten-Steuer-Effizienz und die Branchen Streuung. Beide Werte liegen aber immer noch verhältnismäßig gut und die Gesamtbewertung liegt mit 90% sogar sehr gut. Wenn dein Fokus auf Nachhaltigkeit liegt, kannst du so ohne groben negativen Auswirkungen vorsorgen.
Vergleiche diese Bewertung zum Beispiel im Punkt 1 oder ein beliebiges Angebot im Prüfen-Rechner.
Fonds-Portfolio Tendenz Nachhaltigkeit
Dieses Portfolio besteht zu mindestens 50% aus hellgrünen (Art. 8) und/oder dunkelgrünen Fonds (Art. 9) gemäß Offenlegungsverordnung. Die Fondsqualität, eine breite Branchen-/Regionen-Streuung und ein ausgewogener Mix aus aktiven und passiven Fonds sind so gut wie möglich, aber nachranging berücksichtigt.
Dieses Beispiel zeigt: Wenn du den Fokus auf Nachhaltigkeit etwas zurücknimmst, zeigen alle anderen Schlüssel-Faktoren bessere Werte. Die Gesamt-Bewertung steigt.
Fonds-Portfolio Ausgewogen
Dieses Portfolio ist in jeder Hinsicht ausgewogen: Größtmögliche Fondsqualität bei möglichst hoher Nachhaltigkeit (ohne Mindestvorgaben und Präferenzen), breiter Branchen-/Regionen-Streuung und ausgewogenen Mix aus aktiven und passiven Fonds (ETFs/Indexfonds).
Wenn du Wert auf Ausgewogenheit legst, empfehlen wir dieses Portfolio. Der Nachhaltigkeits-Wert ist mit 84 immer noch sehr hoch, alle anderen Faktoren steigen deutlich, die Gesamt-Bewertung ist die Höchste.
Fazit
- Nachhaltigkeit nicht isoliert betrachten!
- Verstehe, was unter Nachhaltigkeit gemeint ist.
- Prüfe, wie Nachhaltigkeit gemessen wird.
- Lass dir immer eine Gesamt-Bewertung geben.
- Nutze die fynup-Bewertung zur Kontrolle.
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